Ein bewegtes Leben – von klein auf
Als jüngstes Kind einer sehr naturverbundenen und sportlichen Familie wurde mir das Draußen und immer in Bewegung sein in die Wiege gelegt. Ich durfte mich ausprobieren, sowohl beim Rumstromern und Entdecken der Natur , als auch in unterschiedlichsten Sportarten wie Ballett, Ski, Basketball, Schwimmen und Turnen.

Eine Sportverletzung brachte mich schließlich zur Physiotherapie, und ich fand das Thema so spannend, dass ich mich für die Ausbildung entschied. Mit etwas Glück ergatterte ich einen der damals heiß begehrten Ausbildungsplätze und absolvierte meine dreijährige Ausbildung mit viel Freude und einem guten Abschluss. Danach ging es direkt los – Vollzeitjob im Krankenhaus, ambulante Praxis, und später interdisziplinäre Therapie und Leitung in einem großen Rehazentrum.

Müde vom Gesundheitssystem
Nach über 15 Jahren als Physiotherapeutin begann ich zu spüren, dass sich das System um mich herum -zum Negativen-veränderte. Immer kürzere Behandlungszeiten und eine zunehmende Belastung durch organisatorische Aufgaben machten den Job weniger erfüllend. Es war inzwischen normal, bis zu 30 Patienten am Tag zu behandeln – das war nicht die Arbeit, die ich mir vorgestellt hatte. „Masse statt Klasse“ war nicht mein Weg, und mir wurde klar, dass ich das auf lange Sicht weder durchhalten können noch wollen würde. Ein Plan B musste her!

Frischer Start durch frische Luft
2012 musste ich mich nach schmerzhafter Trennung aus einer langjährigen Beziehung in vielerlei Hinsicht neu aufstellen. Ich reduzierte meine Physiostelle um wenige Stunden. Ich antwortete aus dem Bauch heraus auf eine Stellenanzeige bei einem lokalen Anbieter für Outdooraktivitäten und begann dort tageweise als Teamerin zu arbeiten. Ich begleitete Kanutouren auf der Ruhr, Schulklassenprogramme im Wald und Teamtrainings vor Ort.

Diese Arbeit machte mir unglaublich viel Freude und erfüllte mich auf neue Art und Weise. Betriebsinterne Weiterbildungen z.Th. Kanufahren und Klettern sowie pädagogische Ansätze in der Arbeit mit Gruppen ergänzten dies für mich hervorragend. Bei einer frühmorgendlichen Kanutour mit einem Kollegen auf der Ruhr hatte ich eines Tages einen besonders magischen Moment:
Es war recht kühl, Nebel lag dicht über dem Wasser, die Sonne kam grade hinter den Bäumen hervor und es war unfassbar still, schön und friedlich. Ich genoß jede Sekunde und dachte: genau das muss mehr Raum in meinem beruflichen Leben bekommen.

Absolute Erfüllung mit meinem "Draußen"-Business
Ich informierte mich, welche berufsbegleitenden Weiterbildungen ich im Bereich Outdoor und pädagogischer Arbeit machen könnte und begann Ende 2014 die Ausbildung zur Naturtrainerin in Raesfeld, welche ich Anfang 2016 erfolgreich abschloss. Die Weiterbildung an unterschiedlichen Orten, das überwiegende Draußen sein, in und mit der Natur lernen, eigene Lehrprojekte und die Authentizität der Dozenten begeisterte mich nachhaltig.... mehr als einmal hatte ich während der Seminarmodule das gute Gefühl "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" zu sein. Nach der Prüfung ergab sich das Angebot dort als freiberufliche Mitarbeiterin tätig zu werden, was ich bis heute bin.

Im Jahre 2022 entschied ich mich dazu, noch einen weiteren Schritt in diese Richtung zu tun. Ich kündigte nach über 20-jähriger Betriebszugehörigkeit meine leitende Stelle als Physiotherapeutin und wechselte in eine kleine physiotherapeutische Praxis mit deutlich reduzierter Stundenzahl. Außerdem begann ich im Schwarzwald die berufsbegleitende Weiterbildung zur Erlebnispädagogin, die ich Sommer 2024 mit Zertifikat erfolgreich beendete. Auch hier nahmen mich Seminarinhalte, neues Wissen und die unglaubliche Kompetenz der Dozenten für dieses Thema ein.

Heute bin ich glücklich, all meine Erfahrungen und Weiterbildungen in meinen verschiedenen Angeboten zu vereinen – ob Gesundheitswandern, Teamtrainings oder persönliche Abenteuerbegleitung. Mit meinem „Draußen“-Business habe ich die perfekte Balance gefunden, um Menschen in Bewegung zu bringen, sie zu inspirieren und nachhaltige Erlebnisse zu schaffen, die Körper und Geist stärken.

Ich liebe das Abenteuer – wenig überraschend!
Ich reise sehr gerne und unter einfachen Bedingungen, lasse mich dabei oft auf Neues, Unbekanntes und Anstrengendes ein. So bin ich in den letzten Jahren durch Ost-Nepal gereist, habe 2022 die Alpen alleine überquert, bin mit Pulka, Skiern und Zelt im Winter in Norwegen auf Tour gewesen und plane als Nächstes ein Radabenteuer nach Nordeuropa.

Und etwas überraschender
Ich singe sehr gerne und häufig und habe in der Vergangenheit an verschiedensten Band- und Bühnenprojekten mitgewirkt. Meist habe ich einen passenden Song zu jeder Lebenslage auf den Lippen ("Gesangstourette").